Die Idee, Dortmund als Schachhauptstadt zu etablieren, entstand im Jahr 1972, als Eugen Schackmann, der Leiter des Presse- und Informationsamtes der Stadt, Dortmund als Austragungsort für die Weltmeisterschaft zwischen Spasski und Fischer vorschlug. Obwohl Reykjavik schließlich den Zuschlag erhielt, erweckte Dortmund das Interesse des Deutschen Schachbundes, der beschloss, die 2. Internationale Deutsche Einzelmeisterschaft 1973 in Dortmund abzuhalten.
Das Turnier zog den ehemaligen Weltmeister Boris Spasski (Foto: Eugen Schackmann und Boris Spasski 1973 im Dortmunder Turmrestaurant, von Pressestelle Dortmunder Schachtage) an, Hans-Joachim Hecht gewann die IDEM. Am 2. Juni 1973 enden die Meisterschaften und nur einen Tag später sitzen drei der Teilnehmer wieder in Dortmund am Brett: Andersson, der Finne Heikki Westerinen und der Slowene Bruno Parma.
Die Idee, ein zweites Turnier zu spielen und „Schachtage“ zu nennen, ist den Köpfen der Veranstaltung Klaus Neumann und Friedhelm Bachmann um den Jahreswechsel in Hastings gekommen. Die ersten Internationalen Dortmunder Schachtage waren geboren. Das Ziel: Dortmunder Spitzenspieler sollten die Gelegenheit bekommen sich mit Großmeistern und Internationalen Meistern zu messen. Der Finne Heikki Westerinen gewann die erste Ausgabe 1973:
Tabelle der ersten Dortmunder Schachtage
Platz Name Land/Ort Punkte
1. Westerinen, Heikki Finnland 7,0
2. Andersson, Ulf Schweden 6,5
3. Parma, Bruno Yugoslawien 6,5
4. Ostermeyer, Peter Düsseldorf 5,0
5. Gereben, Ernö Schweiz 5,0
6. Wittmann, Rainer Bochum 4,5
7. Nautsch, Werner Essen 4,0
8. Hüttemann, Karl-Heinz Dortmund 2,5
9. Kuttnick, Helmut Dortmund 2,0
10. Bachmann, Friedhelm Dortmund 2,0
Mit dabei auf dem 8. Platz: Karl-Heinz Hüttemann, der heute immer noch aktiver Schachspieler beim Dortmunder Schachverein ist!
Ein schöner Angriffssieg gelang dem Turniersieger gegen Ernö Gereben:
Unter der Leitung von Eugen Schackmann gewann das Turnier in den folgenden Jahren weiter an Format.
Heikki Westerinen konnte seinen Erfolg zwei Jahre später wiederholen:
Turniersieger in den 1970ern:
1973 Heikki Westerinen 1974 László Szabó 1975 Heikki Westerinen 1976 Oleg Romanishin 1977 Jan Smejkal 1978 Ulf Andersson 1979 Tamas Giorgadse
Einstiegsbild: Turnierbericht Westfälische Rundschau 1973, von TeleSchach.de